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Vier junge Menschen, zwei Frauen und zwei Männer, sitzen nebeneinander an einem holzfarbenen Konferenztisch.

IPIKA

IPIKA steht für „Interprofessionelles und Interkulturelles Arbeiten in der Klinik“. Es handelt sich um ein Projekt, das durch Förderung der Robert Bosch Stiftung an der Charité Universitätsmedizin im Zeitraum 2016-2020 eine Fortbildungsreihe zur Stärkung interkultureller und interprofessioneller Kompetenzen für Ärzt/innen, Pflegekräfte und Sozialdienstmitarbeiter/innen entwickelt und durchgeführt hat.

Seit 2020 wird IPIKA von der Fortbildungsakademie der Charité angeboten. 

 

 

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IPIKA - Überblick

Aufgrund von Migration, Flucht und demografischem Wandel nimmt die Zahl von Patient/innen mit Migrationshintergrund in den Kliniken Deutschlands stetig zu. Die Charité Universitätsmedizin übernimmt mit ihren drei zentralen Standorten in Berlin einen wichtigen medizinischen Versorgungsauftrag. Sie bietet niedrigschwellige Zugänge zur medizinischen Behandlung für viele Patient/innen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung. Daher besteht beim Klinikpersonal ein hoher Bedarf, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu gewährleisten.

Im Rahmen des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekts IPIKA wurde eine Fortbildungsreihe zur Stärkung interkultureller und interprofessioneller Kompetenzen für Ärzt/innen, Pflegekräfte und Sozialdienstmitarbeiter/innen entwickelt, die seit 2016 an der Charité durchgeführt wird.

Projektpartner neben der Charité Universitätsmedizin (Charité Klinik für Gynäkologie, Charité Comprehensive Cancer Center, Pflegebereich der Charité, Charité International Cooperation und Charité Fortbildungsakademie) ist die Alice Salomon Hochschule Berlin. Das Projekt hat von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms „Operation Team“ Förderung erhalten.


Das IPIKA-Curriculum

Das aktuelle IPIKA-Curriculum umfasst 6 Module (96 Unterrichtseinheiten) mit folgenden Inhalten:

  • Zusammenhänge zwischen Migration, Flucht und (seelischer) Gesundheit, die relevant sein können in Diagnostik, Anamnese, Patient*innen-Kommunikation und Therapie
  • Soziokulturell geprägte, subjektive Vorstellungen zu Krankheit und deren Bewältigung, die oft Einfluss auf den Behandlungs- und Pflegeprozess nehmen
  • Umgang mit Sprachhürden, Gestaltung von Gesprächen mit Patient*innen (und deren Angehörigen) unter Einsatz professioneller Sprachmittler*innen, Arbeit mit Video- und Telefondolmetscher*innen sowie die Nutzung von Piktogrammen Bildtafeln und Kommunikations-Apps
  • Auseinandersetzung mit ethischen Fragen in interkulturellen Kontexten, z.B. in Bezug auf Patient*innenaufklärung, Entscheidungen am Lebens-Ende, Einflussnahme von Angehörigen
  • Konfliktbewältigung und Deeskalation in interkulturellen Überschneidungssituationen, Entwicklung der eigenen Handlungskompetenzen
  • Auseinandersetzung mit Stereotypen, Vorurteilen und Handlungsmöglichkeiten gegen Diskriminierung und Rassismus im Klinikalltag
  • Selbstreflexion und Perspektivenwechsel, Verbesserung der Berufsgruppen übergreifenden Zusammenarbeit

 

An der Fortbildungsreihe nehmen Ärzt*innen, Pflegekräfte, Sozialdienstmitarbeiter*innen, Hebammen, Babylots*innen, Psychoonkolog*innen und andere Berufsgruppen teil. Die Module sind auch einzeln buchbar und stehen ebenfalls externen Interessierten offen.

Das IPIKA Fortbildungscurriculum zeichnet sich durch eine hohe Praxisrelevanz aus:
So wird anhand von prototypischen klinischen Situationen und Abläufen kultursensibles und interprofessionelles Handeln geübt. Dabei kommen Simulationspatient*innen zum Einsatz und die Arbeit mit professionellen Sprachmittler*innen (Dolmetscher*innen) wird trainiert. Expert*innen aus der Praxis werden in die Module eingebunden, die ihre Erfahrungen in Beratung und Versorgung von Patient*innen mit Migrationsgeschichte und Fluchterfahrung mit den Kursteilnehmenden teilen.
 

Das aktuelle Fortbildungsangebot finden Sie hier.