


Jetzt startet die mobile Impfaktion in Berlin: Das deutschlandweit erste Impfmobil für die Flüchtlingsversorgung soll bestehende Impflücken passgenau schließen. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten haben das mobile Versorgungskonzept entwickelt und es mit den Kooperationspartnern Deutsche Bahn, Cisco und SAVD Videodolmetschen GmbH (Wien) erfolgreich umgesetzt.
„Unser medizinisches Personal wird ab heute die Notunterkünfte in Berlin anfahren und Impfungen vor Ort direkt im medibus durchführen. Damit erreichen wir beispielsweise auch Kinder nach der Schule“, sagt Prof. Dr. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, anlässlich der Einweihung. Der zwölf Meter lange umgebaute Linienbus verfügt über zwei voll ausgestattete Behandlungsbereiche und eine leistungsfähige IT-Infrastruktur, über die ein innovativer Dolmetscherdienst per Bild und Ton zugeschaltet werden kann. „Die LIVE-Videoübersetzung funktioniert per Knopfdruck und ermöglicht die Verständigung in allen relevanten Sprachen. Das hilft enorm und verbessert den Austausch zwischen Arzt und Patient“, betont Prof. Frei.
Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales, zeigt sich zufrieden über die Kooperation: „Wir haben in den letzten Monaten intensiv daran gearbeitet, die Strukturen zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen auszubauen und hier viel erreicht. Der Einsatz des neuen medibusses zur Impfversorgung ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung des Infektionsschutzes. Mit dieser ergänzenden und sehr effektiven Maßnahme erreichen wir direkt und unkompliziert viele Menschen mit unserem Impfangebot und der Impfberatung.“ Viele Flüchtlinge konnten bereits die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen erhalten. Die noch vorhandene Lücke soll jetzt möglichst schnell geschlossen werden.
Dr. Christian Gravert, Leitender Arzt der Deutschen Bahn, freut sich über die Umsetzung in Berlin und ergänzt: „Als Deutsche Bahn freuen wir uns, dass der neue medibus nun auch in der Flüchtlingsversorgung eingesetzt wird. Auf diese Weise sammeln wir gemeinsam mit der Charité praktische Erfahrungen mit der mobilen Impfpraxis. Dies wird uns helfen, auch Lösungen für die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum künftig innovativ zu unterstützen." Der medibus wurde von der Deutschen Bahn entwickelt.
Sandra Scheeres, Aufsichtsratsvorsitzende der Charité und Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft hebt hervor: „Bereits seit dem vergangenen Jahr ist das Engagement der Charité für die medizinische Versorgung Geflüchteter außerordentlich bemerkenswert. Die Entwicklung und der Einsatz des mobilen Impfdienstes sind ein weiterer Beweis für die wesentliche Rolle der Charité als sozialer Akteur unserer Stadt.“
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Kooperationspartner vor dem medius: Dr. Christian Gravert, Leitender Arzt der Deutschen Bahn, Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales, Mirco Bass, Cisco, Prof. Dr. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, Sandra Scheeres, Wissenschaftssenatorin und Aufsichtsratsvorsitzende der Charité und Privatdozent Dr. Joachim Seybold, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Charité und Koordinator der Aktion „Charité hilft“ (v.l.n.r.). Foto: Peitz/Charité
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Überprüfung des Gesundheitszustandes vor der Impfung. Foto: Peitz/Charité
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Überprüfung des Gesundheitszustandes vor der Impfung. Foto: Peitz/Charité
Links
Ein kurzes Erklärungsvideo zum medibus finden Sie auf dieser Seite
https://www.charite.de/klinikum/themen_klinikum/charite_hilft/medibus/
Projekt "Charité hilft"
https://www.charite.de/klinikum/themen_klinikum/charite_hilft/
Kontakt
Manuela Zingl
Stellvertretende Pressesprecherin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 570 400
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